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Ukrainische Familie durch die Verbindungen
der Weltunionsgemeinden zusammen geführt

WUPJ Newsletter, 10 July 2008

Grisha und Slava Maslovyches warteten über fünf Jahre auf die Erlaubnis Kiew zu verlassen und nach Deutschland zu emigrieren, um bei ihren Vettern Aron und Emma Kaplan sein. Aron ist Vorstandsmitglied und Shammes der progressiven Gemeinde in Hameln.

In diesen Jahren unterhielt die Union progressiver Juden in Deutschland einen regen Kontakt mit dem Amt für Migration und Immigration. Rachel Dohme, Vorsitzende der Hamelner Gemeinde, stand im regelmäßigen Emailkontakt mit Slava. „Ich versuchte ihr so viel wie möglich von unserem Gemeindeleben zu berichten und sie las gerne unseren monatlichen Gemeindebrief, welchen wir in Deutsch, Russisch und Englisch veröffentlichen.



Slava Maslovyches
„Auch wenn es für die Immigrationsmöglichkeiten nicht sehr ausschlaggebend war," so Dohme, „dachte ich, dass es einfacher für Slava, eine patrilineare Jüdin, sei, wenn sie Giyur-Unterricht in der Weltunionsgemeinde in Kiew nehmen würde. Somit könnte sie, so wie ihr Mann, als halachische Jüdin, nach Deutschland kommen.

Dohme nahm mit Rabbiner Alexander Dukhovny, dem führenden Unionsrabbiner in der Ukraine und Gemeinderabbiner der Kiewer Gemeinde Hatikva, Kontakt auf. Auch Dukhovny begrüßte die Idee. Er traf sich mit Slava, ermutigte sie in den Gottesdienst zu kommen und begann ihr Unterricht über die jüdische Religion zu geben.

„Slava schrieb oft, wie viel Freude ihr der Besuch der Gottesdienste und der Unterricht mit Rabbi Dukhovny machte“, sagte Dohme.

Im Mai trat Slava vor das progressive Beit Din in der Ukraine. Ihr gelang es ihr Wissen und Interesse am Judentum zu zeigen und sie beendete ihren Übertritt mit dem rituellen Mikveh—Eintauchen in der kalten Dneiper. Um die Freude noch zu steigern erhielten die Maslovyches vor kurzem Nachricht vom deutschen Konsulat, dass ihre Papiere in Bearbeitung seien und sie noch vor Ende des Jahres nach Deutschland kommen könnten.