„Stiftung liberale Synagoge Hameln" gegründetDewezet HAMELN (gro). „Wir erleben ein historisches Ereignis“, sagte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Rachel Dohme in ihrer Begrüßung anlässlich der Gründungsversammlung der „Stiftung liberale Synagoge Hameln“ vor zahlreichen Gästen, die als Stifter dieser erschienen waren. Zweck dieser Stiftung, deren nun gewählte Vorsitzende Dohme ist, ist es, den Wiederaufbau der Synagoge in Hameln zu verwirklichen.
Gemeinsam hätten sich alle Erschienenen die Verwirklichung einer Vision zum Ziele gesetzt, ein Zeichen zu setzen und an alte Traditionen anzuknüpfen, sagte Rachel Dohme. Es sei auch eine Art Dejavu-Erlebnis, denn „bereits vor 129 Jahren gab es für die damals zu bauende Synagoge in Hameln ebenfalls eine Stiftung“. Heute mache man erneut gemeinsam die ersten Schritte, deren Ziel es sei, ein jüdisches Gotteshaus in Hameln und damit die erste liberale Synagoge in Deutschland zu bauen. Werner Stapp, ehemals Leiter der Handelslehranstalten und Mitglied des Arbeitskreises „Eine Synagoge für Hameln“, verlas die Satzung der Stiftung. In ihr heißt es: „Zweck der Stiftung ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung religiöser Zwecke durch die Unterstützung der Jüdischen Gemeinde Hameln e. V. oder anderen steuerbegünstigten Körperschaften, die das liberale Judentum vertreten“. Der Zweck soll insbesondere verwirklicht werden durch: „den Wiederaufbau der Synagoge in Hameln und ihren Erhalt zur Nutzung durch Organisationen und Mitglieder des liberalen Judentums, vor allem für Gottesdienste, traditionelle jüdische Feste, Symposien, Ausstellungen und ähnliche Veranstaltungen zur Pflege und Erneuerung jüdischer Traditionen, die Förderung von Personal- und Sacheinrichtungen, insbesondere Rabbinerstellungen und die Durchführung von Religionsunterricht für Kinder“. Das Stiftungsvermögen wurde mit einer Höhe von 25000 Euro angegeben. Zur Vorsitzenden der Stiftung wählten die Stifter der Gründungsversammlung Rachel Dohme, unterstützt von den gewählten Vertretern Dieter Vogelhuber und Dr. Felix Peres.
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