Februar 2007 JGH Gemeindebrief — Deutsch
Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

Februar 2007 • Schwat–Adar 5767  •  Programm
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Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,
     das neue Jahr hat mit vielen schönen Ereignissen in unserer Gemeinde begonnen: die fröhliche und gut organisierte Sylvesterfeier, das interessante Seminar mit Itamar Baum zum Verständnis des Kabbalath Schabbat Gottesdienstes, der Besuch unserer Rabbinerin Irit Shillor und natürlich endlich einmal wieder die schöne Stimme unserer Jungkantorin Rebekka Dohme, die aus New York kam, ihre Semesterferien in Hameln verbrachte und die Gottesdienste mit bewegendem Gesang mitgestaltete. All dies wirkte wie eine Einstimmung auf unser schönes Gemeindejubiläum, welches wir in diesem Monat feiern wollen. 10 Jahre lang wächst und blüht unsere Gemeinde nun in Hameln. Aus einer kleinen Gruppe jüdischer Menschen wurde eine Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern aus 7 Nationen. Die Vielfalt zeigt sich auch in der Altersstruktur. Von Senioren bis zu Neugeborenen sind alle in unseren Gottesdiensten zu finden. Die Gemeinde ist ein Ort der Zusammenkunft, viele unserer Mitglieder sind sehr aktiv und engagiert, tragen Verantwortung im religiösen, sozialen und kulturellen Bereich. Geschätzt wir vor allem auch die demokratische Gemeindestruktur. Der Vorstand tagt monatlich, unsere inneren Strukturen sind transparent und offen.
Zu Beginn unserer Gemeindegeschichte vor zehn Jahren, trafen sich Menschen, die sich fremd waren, aus verschiedenen Ländern und Kulturen, heute sind sie eine große Familie geworden. In unserer Gemeinde wird jedes Mitglied geschätzt und geachtet, so lassen Sie uns alle gemeinsam diesen ehrlichen Umgang miteinander, diese Atmosphäre der Offenheit kräftig feiern.
      Wir freuen uns über die Menschen, die uns ein Grußwort sagen werden. Im Besonderen sind dies unsere Hamelner Oberbürgermeisterin Frau Lippmann, sowie Katharina Seidler, Vorsitzende des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden von Niedersachsen, Frau Christa Bruns, als Vorsitzende der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, sowie Herr Hans-Georg Spangenberger, der unserer Gemeinde ein erstes Zuhause in den Gemeinderäumen von St. Elisabeth ermöglichte. Es wird Musik unserer Gemeindegruppe „Schalom“ zu diesem Anlass geben, und wir freuen uns auf Ulrike Dangendorf mit ihrem Akkordeon. Mögen die Feierlichkeiten eine Stärkung sein in die Zukunft, das jüdisches Leben wieder fest etabliert seinen Platz in Hameln gefunden hat!

Jahreshauptmitgliederversammlung
     Am 25.02.07 findet unsere Jahreshauptversammlung statt. Wir freuen uns über eine starke Beteiligung, denn neben dem Bericht über das zurückliegende Jahr, stecken wir auch Ziele für die Zukunft ab. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr. Anregungen bitte schriftlich bis zum 16. Februar im Gemeindebüro abgeben. Mitglieder, die verhindert sind, können eine Vollmacht an ein anderes wahlberechtigtes Mitglied übertragen. Einladungen und Formulare liegen diesem Schreiben bei.

Jüdische Feste im Februar
     Am 3. Februar feiern wir um 10.00 Uhr mit unserem Rabbinerstudenten Jona Simon TuBiSchwat, wir können diesen Tag, das Neujahrsfest der Bäume nennen, in der Tora ist zu lesen das Früchte von Bäumen erst ab dem fünften Jahr zum Verzehr bestimmt sind. Um zu wissen welche Bäume älter als fünf Jahre sind, muß es einen Stichtag für sie geben: dies ist der 15. Schwat. Seit dem 16. Jahrhundert ist es Tradition an diesem Tag einen Seder zu feiern mit verschiedenen Obstsorten und Nüssen und verschiedenerlei Arten Weins. In der Tora steht, das der Mensch wie „der Baum des Feldes“ ist. Zunächst befinden sich unsere Wurzeln in festem Boden, später im Leben wachsen wir über unsere Wurzeln hinaus. Wir strecken unsere Zweige in Richtung Himmel und wir suchen nach Verbindung und Bedeutung. Unser Leben soll Früchte hervorbringen. Wir sehnen uns danach in unserem Leben etwas Gutes zu hinterlassen, Früchte unseres Handelns. Während wir uns die Früchte beim Seder schmecken lassen, können wir versuchen, sich deren Ursprung vorzustellen, die Quelle allen Lebens. Es ist gleichzeitig auch eine Verbundenheit mit dem Land Israel, indem wir dessen Produkte essen. Ein weitere Tradition ist es, an diesem Tag einen Baum zu pflanzen, die leidende Natur, wird es uns danken. Rabbiner Walter Rothschild sagt: „Wir sollen begreifen, dass Gott unterschiedliche Lebensformen geschaffen hat, die alle ihre Funktion haben. Wir dürfen Bäume nutzen, aber wir dürfen sie nicht willkürlich zerstören, nicht einmal im Krieg.“

Mitgliedsgebühren
     Unser lebendiges Gemeindeleben bringt es mit sich, das auch viele Kosten entstehen. Wir erinnern Sie höflich, ihre Mitgliedsbeiträge zu zahlen. Mitglieder, die ein Einkommen haben, welches ihnen erlaubt, mehr als den Mindestbeitrag zu zahlen, mögen dies bitte tun. Danke!

Neues Kabbalath Siddurim
     Vielen von uns sind die blauen „Hefte“ beim Kabbalath Schabbat-Gottesdienst sehr vertraut. Unsere Gemeinde entwickelt sich kontinuierlich weiter und so ist es an der Zeit, eine Neuauflage herauszubringen. Dabei hilft uns unsere Rabbinerin Irit Shillor. Dieter Vogelhuber und Volodymr Pesok halfen bei der Korrektur, sodass wir auch weiterhin mehrsprachig Gottesdienst feiern werden. Dank dieser Arbeit werden wir bald neu gebundene Gebetsbücher (Siddurim) auf unseren Plätzen vorfinden.

Elektronischer Gemeindebrief
     Wir freuen uns über eine Benachrichtigung, wem wir unseren Gemeindebrief elektronisch zusenden können, denn dies spart Porto und Papier. Wer den Gemeindebrief über PC empfangen kann, bitte die E-Mail Adresse im Gemeindebüro angeben.

10-jähriges Gemeindejubiläum
     Wir brauchen noch kräftige Unterstützung beim Aufbau in unseren Gemeinderäumen und treffen uns am 17. Februar bereits um 14.00 Uhr. Wir bitten alle Mitglieder um Spenden von vegetarischen Köstlichkeiten für unser Büffet.

Zur Zeit keine Sprechzeiten zur Claims Conference
     Zur Zeit ruhen die Sprechzeiten zur Betreuung bei Fragen der Claims Conference bis auf weiteres, da die Anträge von 2006 bearbeitet werden müssen. Wenn die Betreuung wieder aufgenommen wird, erfolgt eine Information.

WUPJ (Welt Union für Progressives Judentum) —Tagung in Israel
     Unsere Vorsitzende Rachel Dohme wird mit anderen Delegierten aus Deutschland in Jerusalem an zwei Workshops der Tagung der Welt Union für Progressives Judentum (WUPJ), unser internationaler Dachverband, vom 15.-20. März teilnehmen. Sie wird auch in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der Union Progressiver Juden in Deutschland (UPJ), als Beauftragte für internationalen Kontakt, der WUPJ- Führung unsere Nöte in Deutschland nahe liegen.

Torah Gruppe
     Wir treffen uns am Schabbat von 10–12 Uhr zum Torah-Studium und beschäftigen uns mit der jeweiligen Parascha.(wöchentlicher Tora-Abschnitt). Keine besonderen Vorkenntnisse sind erforderlich, wir lernen alle zusammen. Es wäre schön, wenn viele Gemeindemitglieder diese Gruppe besuchen würden. Bitte auf Termine im Programm achten.

Spenden für den Synagogenbau
     Wir danken herzlich der Firma Lenze, Aerzen, im Besonderen beim Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Dr. Erhard Tellbüscher sowie Frau Belling von der Lenze AG, die eine großzügige Spende in 4-stelliger Höhe für unseren Synagogenbau zur Verfügung gestellt haben.Es wäre ein sehr großartiges Zeichen, wenn viele Firmen in Hameln diesem Beispiel folgen würden. Wir möchten uns auch ganz herzlich bei Frau Dr. Löwe bedanken, die uns ebenfalls eine Spende in 4-stelliger Höhe überreicht hat. Dank auch an Frau Pfeiffer, Frau Grimme, Frau Dories, Familie Taube, Gábor und Anikó Lengyel, Herr Sosin, Brigitte und Manfred Heinrich, Aron Kaplan, Arthur Herz, Jewish Appleseed Stiftung und der ZIV Stiftung.

Baum des Lebens
     Obwohl der Winter nun da ist, wachsen an unserem Baum neue Blätter:
  • „Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag meiner Eltern Mutter Riva und Vater Judel 1907 – 2007“, gespendet von Aron Kaplan.
  • „Herz Familie Warburg-Berlin- Rochester, NY“, gespendet von Arthur Herz
  • „In Erinnerung Chewra Kaddischa Mitglied Genrihk Leimunskis“, gespendet von der Jüdischen Gemeinde Hameln.

Formulare für die Blätter liegen im Büro aus, jedes Blatt kostet 50€. Spenden Sie ein Blatt! Helfen Sie uns damit unsere Synagoge zu bauen.

Danke — Todah Rabah
     Wir danken Herrn Genrihk Leimunskis,sel. A., Schwester, Frau Ira Leimunska,die aus dem Nachlass ihres Bruders, unserer Gemeinde Bücher, Videos, Haushaltsgegenstände und Pflanzen vermachte. Andere Gegenstände wurden ebenfalls an Gemeindemitglieder verschenkt. In diesem Zusammenhang geht auch ein großer Dank an Aron Kaplan, Polina Pelts und Elena Gorbachova, die sich sehr engagiert um alles gekümmert haben.
     Wir danken Herrn Evgenij Jevdokimov, der einen wunderschönen Magen David aus Holz erarbeitet hat, welchen wir bei Beerdigungen an die Stelle eines Kreuzes in der Friedhofskapelle anbringen können, wenn wir jüdische Menschen bei einer Trauerfeier verabschieden.
     Ein weiterer Dank geht an Frau Anna Arnautova, die für eine gute Zusammenarbeit mit dem russischen Konsulat gesorgt hat. Mit Unterstützung von Frau Larissa Chapiro konnte die viele Arbeit bewältigt und ein Service für unsere Mitglieder angeboten werden.

Geburtstage im Februar
     Allen Februar-Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalath Schabbat am 23. Februar, beim Kiddusch, feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit!

Refuah Schlama — Gute Besserung
     Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Berta Friedmann (05151-13204) an.

Beileid
     Unser Mitgefühl drücken wir den Angehörigen von Genrihk Leimunskis, sel. A., aus. Er starb am 29. Dezember 2006/ 8. Tewet 5767. Die Beerdigung fand am 5. Januar 2007 im Beisein unserer Gemeinde statt. Wir denken auch an unser Miglied Susanne Kessler, deren Mutter ebenfalls im Dezember verstarb. Wir werden im Gottesdienst Kaddisch sprechen.

Jahrzeiten im Februar — Wir erinnern uns an:

     Anna Raik:  12.02.2000 / 6. Adar I 5760

     Vladimir Legkov:  7.02.2003 / 6. Adar I 5763

Möge die Erinnerung an sie stets lebendig bleiben!

Mit herzlichen Grüßen, Shalom
     —Ihr Vorstand


Programm für Februar 2007 • Schwat–Adar 5767
Bürozeiten.: Mon., Mit., Fr., 9:15–13:30 nach Terminvereinbarung

Freitag, 02.02.07     17.00 Uhr   Kabbalath Schabbat
Samstag, 03.02.07     10.00 Uhr   Tu BiSchwat Seder Leitung: Rabbinerstudent 
                                  Jona Simon
Montag, 05.02.07      12:00 Uhr   „Einführung ins Judentum auf  Russisch“
                                  Leitung: Vladimir Pesok
Dienstag, 06.02.07    16:00 Uhr   Videonachmittag:„Esther“ Leitung: 
                                  Valerij Friedmann
Donnerstag, 08.02.07  15.30 Uhr   „Jung und jüdisch, jr.“ Leitung: Michal Tal
                      16.30 Uhr   B'nei Mitzwa Unterricht
                      17.30 Uhr   Hebräisch für Erwachsene
Samstag, 10.02.07     10:00 Uhr   Schacharit-Gottesdienst/Torastudium 
                                  mit Rachel Dohme
Dienstag, 13.02.07    11:45 Uhr   Besuch der Klasse 11 der HLA 
                                  Leitung: Rachel Dohme
Samstag, 17.02.07     16.00 Uhr   Jüdische Gemeinde Hameln feiert Jubiläum. 
                                  Wir feiern 10 Jahre Jüdische Gemeinde Hameln! 
                                  Bitte beachten Sie die Extra-Einladung. Wir 
                                  bitten alle Gemeindeß mitglieder etwas 
                                  Vegetarisches für unser Buffet mitzubringen.
Donnerstag, 22.02.07  15.30 Uhr   „Jung und Jüdisch, Jr“, Leitung: Michal Tal
                      16.30 Uhr   B'nei Mitzwa Unterricht
                      17.30 Uhr   Hebräisch für Erwachsene
Freitag, 23.02.07     17.00 Uhr   Kabbalath Schabbat Gottesdienst mit R. Dohme
Samstag, 24.02.07     10:00 Uhr   Schacharit-Gottesdienst/Torastudium mit R. Dohme
Sonntag, 25.02.07     15.00 Uhr   Jahreshauptmitgliederversammlung, siehe 
                                  Extra-Einladung
Dienstag, 27.02.07    16:00 Uhr   „Russischer Nachmittag“, Leitung: Maja Olvovska
Mittwoch, 28.02.07    11.00 Uhr   Vortrag:“Neue Anreiseregelungen für jüdische
                                  Immigranten“ Leitung: Margarita Souslovich
           
Aktivitäten außerhalb der Gemeinde:

Mittwoch, 07.02.07    16:00 Uhr   Christlich-Jüdische Gesellschaft: „Christen 
                                  und Juden im Gespräch“ Gemeindesaal, 
                                  St. Augustinus-Gemeinde
Montag, 19.02.07                  Ausstellung Buchhandlung Matthias „Prager 
                                  Tagebuch“ von Petr Ginz. Eintritt frei. Die 
                                  Ausstellung läuft ca. zwei Wochen
Mittwoch, 28.02.07    19.00 Uhr   Christlich-Jüdische Gesellschaft: Jahres-
                                  hauptmitgliederversammlung, Münster-Kirche, 
                                  Kapitelsaal, Vortrag: „Juden, Muslime, Christen 
                                  und Deutsche—welche Rolle spielt Antisemitismus 
                                  im Palästina-Konflikt?“ Es spricht Dr. Wolfram
                                  Ender

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