Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

Januar 2009  •  Tewet–Schwat 5769  •  Programm
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Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,

     der Dezember begann und endete religiös in unserer Gemeinde. Am 5. Dezember feierten wir in gefüllter Synagoge einen feierlichen und würdigen Gottesdienst, geleitet von Rabbinerstudent Yan Tsipris, der sanfte Schabbat Melodien ausgesucht hatte. Mit Sensibilität erkannte er die gedämpfte Stimmung der Gemeinde an. Beim anschließenden Kiddusch Tisch, erinnerte die Gemeinde gemeinsam an Josif Pelts, s. A., als Mitglieder spontan aufstanden, um Gefühle, Gedanken und Gedichte zu teilen. Dies war eine Herzensangelegenheit vieler.
     Das Hanukka Fest ließ die Gemeinde das säkulare Jahr gemeinsam und in Freude ausklingen. Viele Mitglieder feierten die erste Kerze unseres achttägigen Festes am Sonntag, den 21. Dezember. Zusammen lasen wir das Gebet Al ha Nissim „Wir danken Dir für die Zeichen Deiner Treue und Stärke, für die Hilfe und für die Wunder, die Dir damals zu dieser Zeit für unsere Vorfahren getan hast- zur Zeit des hasmonäischen Priesters Mattatias, des Sohnes Jochanans, und zur Zeit seiner Kinder“.
     Freuen konnten wir uns besonders auch über das Hanukka Theaterstück der Jugend- Gruppe der Gemeinde, „Jung und Jüdisch“. Schön waren auch die vorgetragenen Lieder der jungen Leute. Besonders gern hörten wir und sangen mit bei dem geliebten Hanukka Lied, Maoz Tzur, „Fels meiner Hilfe“. Danke an unsere Lehrkräfte Faina und Peter und natürlich an unsere junge Generation, Joshua, Ron, Patrizia, Miriam, Sören, Gabriel, Haakon und Sascha. Kol haKavod! Toll gemacht!

     Unsere Gruppe „Schalom“ rundete das Fest musikalisch ab mit ihrem freudigen Gesang. Ihr Hanukka Programm hat allen Mitgliedern gut gefallen, was der Applaus danach bezeugte. Die Gemeinde bedankt sich bei der Gruppe, die durch viele Übungsabende immer für die Gemeinde da ist. Übrigens, gesucht wird jemanden der gut Klavier spielen kann, Zeit und Lust am Musizieren hat.

     Dank einer Spende von unseren Freunden aus Denver, Colorado, USA, die uns viele Geschenke bei ihren Oktoberbesuch mitgebracht haben, veranstalteten wir eine Hanukka Tombola zum ersten Mal. Jeder bekam eine Nummer, und je nach Glücksfall, wurde eine Nummer gezogen und gesagt. Der glückliche Gewinner durfte dann ein Geschenk aussuchen, die liebevoll in Hanukka Papier eingewickelt waren. Es gab Hannukiot, Hanukka Kerzen, Mezuzot, Kiddusch Becher und Schabbat Kerzenhalter. Dreidel gab es für alle zum Mitnehmen


     Natürlich kam das Kulinarische auch nicht zu kurz. Bei fast allen jüdischen Festen gehören auch bestimmte Köstlichkeiten dazu. An Hanukka ist es nicht anders. Gerichte, die in Öl gebacken sind, sind angesagt. Unser Küchen-Team hat uns wieder einmal verwöhnt mit Latkes (Kartoffel Puffer) und Sufganiyot (Berliner).
     Wir wünschen allen ein gutes neues säkulares Neujahr 2009! Am 4. Januar sehen wir uns beim Gemeinde Neujahrs Fest!

BITTE VORMERKEN! Frau Faina Pelts ist bis zum 7.Januar nicht im Büro. Am Freitag, den 9. Januar 2009 ist Frau Pelts in aller Frische wieder für Sie da.

Jüdisches im Januar
     Am Dienstag, den 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. In Erinnerung halten wir einen kurzen Gottesdienst am 27. Januar um 16.00 Uhr.

Unsere Gemeinde in der Presse
     Wir danken der DWZ für das Interesse und gute Berichterstattung zu Hanukka im Dezember. Wir begrüßen sehr, das öffentliche Interesse an unserem Gemeinde Leben und am liberalen Judentum. Neben solcher Berichterstattung sind die vielen Besuche und Führungen von Schülergruppen, Kirchengruppen und Vereinen, die regelmäßig bei uns stattfinden, ebenfalls sehr wichtig. All dies bezeugt eine erfolgreiche Integration und eine Gemeinde von Bestand.

Rachel und Rebekka in Rochester
     Sehr geehrt war unsere Vorsitzende durch eine Einladung von Temple Brith Kodesh in Rochester, New York, USA. Es besteht seit Jahren eine sehr freundliche Beziehung zwischen Mitgliedern dieser amerikanischen Gemeinde und unserer Vorsitzenden. Eingeladen hat Brith Kodesh's Komitee für Israel und Welt Judentum. Regelmäßige Informationen aus unseren Gemeindebriefen war Teil derer Gemeindebriefe über die vergangenen Monate. Ein Informationstafel unterstützte diese Zusammenarbeit sehr.
     Rachel und Rebekka Dohme nahmen dort teil an einem wunderschönen Kabbalath Schabbat Gottesdienst am 21. November. Unsere Jungkantorin Rebekka Dohme sang neben Temple Kodesh's Kantorin Keri Berger im Gottesdienst. Rabbiner Larry Kotok bat Rachel Dohme die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Hameln, statt einer Predigt, von der Bima zu erzählen. Mehr als 200 Mitglieder füllte deren Synagoge, eine von neun Synagogen der Stadt. Nach dem Gottesdienst und einem leckeren Schabbat Abendessen, beantworteten Rachel und Rebekka viele, viele Fragen. Am Schabbat Nachmittag, begrüßten sie viele interessierte Mitglieder der Gemeinde wieder bei Kaffee und Kuchen.
     Viele neue Ideen für eine weitere Zusammenarbeit wurden diskutiert, und wir freuen uns solche guten Freunde gefunden zu haben. Dankbar sind wir für ihre Unterstützung in jeder Hinsicht. Besonders danken wir für die großzügige Spende zum Synagogenbau.

Stiftung „Eine Synagoge für Hameln“
     Wir danken Stadt und Landkreis für ihre Zustimmung zu unserem Bauzuschussantrag zur Finanzierung der neuen Hamelner Liberalen Synagoge in der Bürenstrasse. Auch danken wir dem Land Niedersachsen für seine Intention einer Zusage für die beantragten Mittel. Weiterhin werden wir weitere Spender und Unterstützer suchen, die das Projekt mit Geld und Sach-Spenden ergänzen möchten. Wir sind für jede Hilfe dankbar.
     Es scheint jetzt wirklich nichts mehr im Wege zu stehen, sodass wir bald den ersten Neubau einer liberalen Synagoge in Deutschland beginnen können.

Netzer Tag bei uns
     Am Sonntag, den 7.Dezember von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr hat Madricha in Ausbildung Greta Golbereg und Schlicha Sivan Gaides von der Union Progressiver Juden in Deutschland mit unseren „Jung und Jüdisch“ Kindern und Jugendlichen den Netzer Tag in Deutschland angeboten. Danke sehr!
     Hier ein Bericht von Teilnehmerin Miriam Brückner:


Am Netzertag trafen wir uns in den Gemeinderäumen.
     Besonders freuten wir uns Sivan wiederzusehen. Es kamen Greta, Joshua, Sören, Haakon, Patrizia, Gabriel und ich (Miriam). Zuerst machten wir eine Schnitzeljagd in der Gemeinde. Es waren dort Zettelchen versteckt auf denen in hebräischen Buchstaben die Worte „JUNG UND JÜDISCH JUNIOR NETZER“ geschrieben standen. Es dauerte eine Weile bis wir alle Zettelchen entdeckt hatten, aber dann hatten wir alle beisammen. Wir verließen die Gemeinde und gingen zum Jüdischen Friedhof, um das Grab von Dr. Kratzenstein aufzusuchen. Greta erzählte uns seine Geschichte. Anschließend suchten wir noch den ältesten Grabstein und machten uns auf den Weg in die Stadt. Unterwegs kaufte Sivan jeden von uns eine Laugenbretzel. Gemeinsam schrieben wir noch unsere Wünsche für das kommende Jahr auf, in der Hoffnung, dass sie sich alle erfüllen mögen.
     Unser Stadtausflug endete bei Patrizia zuhause, weil es zu regnen begonnen hatte.
     Es war eine schöne Zeit für uns alle und wir freuten uns Zeit miteinander verbracht zu haben.

Schalom
Eure Miriam

Torastudium
     Fast jedem Samstag um 10.00 Uhr feiern wir einen kurzen Schabbat Morgengottesdienst mit Gesang und Gebet. Zusammen lernen wir den Ablauf des Gottesdienstes kennen. Danach feiern wir Kiddush mit Wein, Saft und Challa zusammen. Anschließend studieren wir die Parascha (Lesung) der Woche. Wir lesen und diskutieren gemeinsam auf Russisch und auf Deutsch. Ein Minjan (10 Menschen) haben wir immer, freuen werden wir uns aber auf noch mehr Menschen. Die Diskussion und Gespräche sind immer sehr lebhaft und lehrreich. Jeder ist willkommen, Erfahrungen überhaupt nicht nötig! Wir freuen uns auf Sie!

Jahreshauptversammlung im Februar
     Unsere Jahreshauptversammlung findet am 22. Februar 2009 statt. Fristgerecht finden Sie die Einladung in diesem Gemeindebrief bei. Diesmal gibt es Vorstandswahlen. Überlegen Sie, ob Sie zur Kandidatur stehen wollen. Fragen und Anregungen bitte schriftlich bis zum 13. Februar 2009 entweder direkt an die Vorsitzende, oder an das Gemeindebüro. Wir erinnern alle Mitglieder ihren Jahresbeitrag für 2009 zu zahlen.


Neue Mitglieder
     Es ist uns eine besondere Ehre bekannt zu geben, dass Eva Brown, geb. Cranston / Kratzenstein und ihr Mann, Harold Brown die Mitgliedschaft unserer Gemeinde beantragt haben. Mit Familie Brown haben wir eine Brücke zu der Jüdischen Gemeinde Hameln, die vor uns lebte. Eva Brown's Großvater, Dr. Siegmund Kratzenstein fungierte als der letzte Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hameln. Wir begrüßen auch Frau Alla Lybych wieder in unserer Gemeinde.

Neue Mitglieder im Freundeskreis
     Wir begrüßen Frau Lydmyla Todryna als neueste Freundeskreismitglied. Frau Todryna wurde sofort aktiv und kam zur Herr Dvortsis' Seniorencafe im Dezember zu dem Thema „Ukraine“ mit jungen Studenten vom ukrainischen Konservatorium und ergänzte das Programm mit einen kleinen Konzert. Vielen Dank!

Spenden — Tzedaka
     Wir danken herzlich den lieben Mitgliedern und Freunden, die unser Gemeindeleben und den Synagogenbau mit großzügigen Spenden unterstützt haben.
     In 4-Stellige Höhe haben Temple Brith Kodesh, NY, USA und Temple Sinai, Georgia, USA für unsere Synagoge gespendet. Wir danken sehr herzlich Familie Ruth Torode und Herrn Frank Jones, Familienangehörige der einst Hamelner jüdischen Familie Jonas für eine großzügige Spende zur Ehre ihrer Kinder.
     Herzlich danken möchten wir Polina Pelts, Faina Pelts, Familie Golbereg, Rabbinerin Jo David und Sofer Neil Yerman, USA, Arkadij Zyranov, Peter Blase, M.& F. Duee, E. Dittrich, R. Wuttke, U. Ryf, Rabbiner Gábor und Anikó Lengyel, I. Niemann, I. Fischer, M. Hanser, J. Göttling, G. Koehrs, Familie von Klencke, Familie Bökenkamp, K. Martens, Kollekte der ev.Ref. Kirche Hameln, J. Wolf, USA, und G. Lind, USA . Mögen alle Spender für ihre Großzügigkeit gesegnet sein.

Baum des Lebens — Etz Chajim
     Sieben neue Blätter sind bestellt. Der Baum des Lebens hat jetzt 215 Blätter. Gespendet haben:

  • Polina Pelts: Zur Erinnerung an meinen lieben Mann Josif
  • Familie Pelts/Golbereg: Zur Erinnerung an unseren lieben Vater, Opa und Uropa Josif
  • Faina Pelts: Zur Goldenen Hochzeit meiner Eltern
  • Rabbinerin Jo David und Sofer Neil Yerman: In Erinnerung an Josif Pelts
  • Familie Dohme: Zur Ehrung des Lebens von Josif Pelts
  • Zur Geburt von Marie Mohaupt
  • Morgan und Ana Kroneberg: Morgan und Ana Kroneberg

Mazel Tov — Gratulation
     Mazel Tov an die neuen Mitglieder der Gemeinde, die am 30.Januar ihre Aufnahme-Zeremonie feiern werden. Wir gratulieren Dr. Oleg und Anna Rubanov mit Großmutter Rimma Rubanov, die mit Tochter und Enkeltochter, Marie Rubanov, am 31. Januar ihre Namenssegnung festlich feiern wird.
     Wir gratulieren der Liberalen Jüdischen Gemeinde „Etz Chaim“ zu ihrer Einweihung am 25. Januar 2009. Wir gratulieren Rabbiner Gábor Lengyl zur seine Amtseinführung als dortiger Gemeinde Rabbiner.

Danke —Toda Raba
  • Wir sind sehr dankbar für die vielen lieben Menschen, die aus dem Ausland und hier Zuhause an uns denken und uns unterstützen. Wir danken allen Personen und Organisationen die uns helfen.
  • Danke an Hartmut Bomhoff, der Bücher in Erinnerung an Josif Pelts, s.A. gespendet hat.
  • Ein Dank an alle Mitglieder, die geholfen haben die Feiertage so schön zu gestalten.
  • Ein Dank auch für die Bildverarbeitung unseres Gemeindebriefes an Julian Dohme.
Geburtstage im Januar Allen Januar Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalath Schabbat am 30. Januar feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit!

Refuah Schlama — Gute Besserung Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Frau Pelts, Frau Friedmann oder Frau Zaychenko im Büro an, um einen Termin zu vereinbaren.

Jahrzeiten im Januar — Wir erinnern uns an:

     Chaja-Rahel Kruchkovitch — 29.01.2003 / 26. Schwat 5763

     Möge die Erinnerung ein Segen für uns sein. Kaddisch wird während der Gottesdienste mit dem Familienangehörigen gesprochen. Jahrzeitkerzen sind im Büro erhältlich. Wir bitten Sie bereits zu Lebzeiten an eine Bestattungs-Vollmacht zu denken. Formulare sind im Büro erhältlich.

Schalom,
     —Ihr Vorstand



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