November 2005  •  Tischri–Cheschwan 5766  •  Programm
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Gruppe-Shalom Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,
    der November, allgemein als trüber Monat mit Regen und Nebel bekannt, erlaubt uns dennoch, zufrieden auf die Hohen Feiertage, Sukkot und Simchat Torah im Oktober zurück zu blicken. Wir feierten mit vielen Mitgliedern der Gemeinde und Gästen. Gerne denken wir auch an die wundervolle Hawdala-Zeremonie und das schöne Konzert unserer Gruppe Schalom im „Haus der Religionen“ zurück, viele Gemeindemitglieder und Besucher waren über die gelungene Veranstaltung begeistert. Dieses Konzert war eine sehr passende Vorbereitung auf die Hohen Feiertage. Wie Juden auf der ganzen Welt und wie die Juden, die vor uns in Hameln in der eigenen Synagoge feierten, haben wir, als die Nachfolgegemeinde, in Würde und großem Ernst die Hohen Feiertage begangen. Die viele vorzubereitende Arbeit hat sich gelohnt, sie machte Freude und stimmte die daran Beteiligten auf die Feiertage ein. Unsere Synagoge war überfüllt, mehr als 90 Gemeinde-mitglieder feierten Rosh Haschana mit einem beeindruckenden Gottesdienst. Das Schofar rief uns zur Umkehr (Teschuwa), zum Gebet (Tefilla) und Wohltätigkeit (Tzedaka). Mit Rosch Haschana begann die für uns Juden so wichtige und heilige Zeit der Buße und Umkehr, die mit Jom Kippur endete. Nach dem Gottesdienst erfreuten wir uns an, auf Hebräisch von unseren Kindern gesungenen, Liedern. Die Lehrerin der Kinder, Frau Rebecca Brückner, hat viel Mühe und Zeit mit der Vorbereitung unserer Kinder auf diese Darbietung verbracht, die Mühe hat sich gelohnt. Ein überraschendes Geschenk machte die Gruppe Schalom unserer Gemeinde, sie sang aus ihrem neuen Programm mehrere Lieder, wir haben uns alle sehr gefreut über diesen Ohrenschmaus. Der Kiddusch-Tisch war schwer mit vegetarischen, von Gemeindemitgliedern zubereiteten Speisen beladen, alles schmeckte vorzüglich. Vegetarisch war deshalb erforderlich, um die Speisegesetze (Kashrut) einzuhalten—alle Gemeindemitglieder folgten der Bitte etwas selbst Zubereitetes mitzubringen, einfach toll!
     Der Gesang von Rebekka Dohme und Faina Pelts zu Kol Nidre, dem Empfang unseres höchsten Feiertages, Jom Kippur, bewegte uns alle sehr. Frau Susanne Kessler leynte (Torah-Lesung mit einer besonderen Melodie), wir fasteten und beteten zusammen. Nachdem wir einen ganzen Tag gefastet hatten, schmeckten uns die rund gebackenen Challot und der Tee bei Sonnenuntergang besonders gut.
     Die zu Sukkot auf unserem Grundstück aufgebaute Sukka war in diesem Jahr wieder besonders schön geschmückt, unsere Kinder waren begeistert dabei, als es darum ging, die Sukka festlich auszugestalten. Das Team um Aron Kaplan baute die Sukka in gewohnt professioneller Weise auf, der Platz war von Felix Golbereg zuvor sauber gemacht worden. Die von Frauen unserer Gemeinde, unter Anleitung von Rebecca Brückner gebackenen Challot schmeckten exzellent. Den Gottesdienst, den auch Bürger aus Hameln besuchten, leiteten unsere Gemeindemitglieder Volodymr Pesok, Dieter Shmuel Vogelhuber und Susanne Kessler, er war sehr schön.
     Simchat Torah, das Fest der Torahfreude, war der krönende Abschluss. Unsere Kinder zogen fröhlich mit ihren Flaggen durch die Synagoge, sie machten den Hakafot (Umzug). Alle freuten sich darüber, erst den letzten Abschnitt der Torah und dann von vorne beginnend, den ersten Abschnitt der Torah zu hören.
     Es tut gut zu wissen, dass sich liberales jüdisches Leben in Hameln wieder etabliert hat und sehr rege ist, das ist wichtig für uns, unsere Kinder und Enkelkinder, es ist aber auch wichtig für die nicht jüdischen Bürger Hamelns Juden zu begegnen und sie kennen zu lernen. Wir brauchen eine Synagoge, unsere Stadt braucht eine Synagoge und wir fühlen uns geehrt, dass wir die Aufgabe wahrnehmen dürfen, dieses Projekt in naher Zukunft zu realisieren. Um der Realisierung näher zu kommen, veranstaltet die Gemeinde am 05. November 2005, 19:30 Uhr, in der Weserberglandhalle ein Benefiz-Konzert zu Gunsten des Synagogenbaus. Karten sind im Buchshop der DEWEZET und bei Radio Aktiv zum Preis von 12,00 € zu kaufen. Die gesamten Einnahmen kommen Dank der Sponsoren und des kostenlosen Auftritts der Künstler dem Synagogenbau zugute. Wir dürfen Ihnen versprechen, dass Sie an diesem Abend einen tollen Kunstgenuss erleben werden mit Jiddischen, Hebräischen und russisch gesungenen Liedern. Den Vorbereitungen, die im Augenblick noch auf Hochtouren laufen, hat unser Herr Uwe Wolandowitsch unzählige Stunden und viel Energie geopfert, wir danken ihm sehr dafür. Wir bedanken uns bei den Sponsoren des Konzerts, als da sind: BACH 20, easy-site, EUROPE-DISPLAYS.COM, LIONS CLUB HAMELN, Dr. Paul Lohmann, Schaumburger Druckhaus, Stadt Hameln, Stadtsparkasse Hameln und Stadtwerke Hameln, sehr herzlich für ihre Unterstützung.
     Weiterhin gilt unser herzlicher Dank den kostenlos zu Gunsten des Synagogenbaus auftretenden Künstlern: Der Jungkantorin Rebekka Dohme, dem Duo Chalil, der Gruppe Jabboq, dem Duo KaWIA, der Gesangsgruppe der Jüdischen Gemeinde Hameln „Schalom“ und Rabbinerstudentin Alina Trejger. Wir freuen uns darauf, Sie beim Konzert begrüßen zu dürfen.

9. November (Gedenktag an Zerstörung der Synagogen in Deutschland 1938)
     Wir treffen uns, wie jedes Jahr, um 16.00 Uhr am Mahnmal (vor unserem Land, Synagogenplatz 1) in der Bürenstraße, zu einer Gedenkstunde. Wir gedenken unserer unschuldig ermordeten Brüder und Schwestern durch die Nazischergen, wir denken aber auch an die Vernichtung jüdischen Kulturguts in der Nacht vom 09. auf 10. November 1938. Dies ist ein wichtiger Gedenktag für uns und soll in Würde begangen werden. Bitte bringen Sie eine Blume oder einen Stein mit.

Zeitungsartikel über unsere Gemeinde
     Der Redakteur der „Jüdische Zeitung“, Herr Olaf Glöckner, hat über unsere Gemeinde einen sehr trefflichen Artikel geschrieben, er erschien in der Oktoberausgabe (Nr. 2/2005). Von dieser Zeitung liegen in der Gemeinde genügend Exemplare aus, sie können kostenlos mitgenommen werden, eine russische Übersetzung des Artikels ist in der Gemeinde, dank der Übersetzungsarbeit von Josif Pelts, zu bekommen. Wir danken sowohl Herrn Glöckner, als auch dem Verleger für diesen Artikel. Die „Jüdische Zeitung“ kann unter jz@wernermedia.de für ein halbes Jahr zur Probe abonniert werden.

Jüdische Gemeinde Hameln im Schulbuch
     Wir freuen uns darüber, dass unser Gemeindeleben über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde und nun sogar in einem Schulbuch seinen Niederschlag findet. Das Schulbuch ist unter der Titel „Durchblick 9/10 für Realschulen in Niedersachsen“ erschienen, es wird vom Westermannverlag herausgegeben. Auf Seite 73 dieses Buches ist ein Bild der ersten jüdischen Hochzeit in Hameln nach dem Krieg zu sehen. Viele von uns können sich sicherlich noch an die Hochzeit von Faina Pelts und Felix Golbereg, unter der Leitung von Rabbiner Arnold Zoref, erinnern, ein sehr schönes Bild von dieser Hochzeit hat seinen Weg in dieses Schulbuch gefunden. Wieder ein Beweis dafür, dass das liberale Judentum in Niedersachsen und darüber hinaus in ganz Deutschland seinen Platz gefunden hat und wahrgenommen wird.

Tanzkurs
     Unser Tanzlehrer, Herr Boris Markhaseev, bietet ab 16. November, 18:00 Uhr, wieder einen Tanzkurs mit israelischen, lateinamerikanischen und traditionellen Tänzen an. „Tanzen mit Boris“ machen Sie mit, es macht Freude und, wie wir alle wissen, Bewegung hält gesund! Bitte melden Sie sich im Büro an. Der Kurs ist für Gemeindemitglieder und Mitglieder des Freundeskreises kostenlos.

Todah Rabah — Danke
     An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank allen, die mit ihrer Arbeit, Zeit und Mühe dazu beigetragen haben, dass alle Gottesdienste, Feste und sonstige Veranstaltungen so gut gelungen sind.
     Unser besonderer Dank gilt Herrn Rabbinerstudent Gabor Lengeyl, der uns zum Thema: „Erinnern aus jüdischer Sicht“ einen hervorragenden Vortrag geboten hat. Herrn Lengeyl ist es gelungen, jüdisches Wissen zu vermitteln oder vorhandenes zu vertiefen, es war sehr spannend. Die sich anschließende Diskussion war sehr lebhaft und zeugte vom großen Interesse der Teilnehmer. Auch an dieser Stelle danken wir Herrn Uwe Wolandowitsch ganz herzlich für die Vorbereitung des Benefizkonzerts zugunsten unserer Synagoge.

Mazel Tov
     Mit Evelina , die gerade erst ihren Giur abschloss, begrüßen wir ein neues, junges Gemeindemitglied. Herzlich willkommen Evelina! Rabbinerin Irit Shillor und die Vorsitzende, Frau Rachel Dohme, nahm beim Kabbalath Shabbat am 14. Oktober Evelina feierlich in die Gemeinde auf, die Vorsitzende der Gemeinde überreichte Evelina als Willkommensgeschenk eine Halskette mit einem Magen David. Wir freuen uns darauf, Evelina auf ihrem Weg zur jüdischen jungen Frau zu begleiten mit Informationen, Unterrichten und vor allem Gesprächen. Wir wünschen uns, dass im Frühjahr 2006 zwei jüdische Mädchen ihre Bat Mitzwa in unserer Gemeinde feiern werden.
     Als Evelina zum Beit Din für ihren Giur ging, begleitete sie Familie Brückner, dafür sagt ihnen nicht nur Evelina, sondern auch die Gemeinde herzlichen Dank.

Neues Mitglied
     Evelina Boraschanska ist seit dem 14. Oktober 2005 Mitglied in unserer Gemeinde, herzlich willkommen Evelina.

Freundeskreis
     Wir, die Gemeinde sind den Mitgliedern unseres Freundeskreises für ihre regelmäßige Unterstützung sehr dankbar, viele Vorhaben könnten wir ohne die Hilfe unserer Freunde nicht realisieren. Wir begrüßen Frau Christina Whitelaw als neues Mitglied in unserem Freundeskreis sehr herzlich. Frau Whitelaw ist Initiatorin und Leiterin des „Netzwerks Bünde“. Mit ihren Schülern war sie schon häufig Gast in unserer Gemeinde, fast immer überreichte die Gruppe ein Geschenk, entweder für die Gemeinde, oder die Synagogenstiftung. Frau Whitelaw erforscht mit ihren Schülern die Geschichte der Juden in Bünde, wir danken ihr für diese, besonders für junge Menschen wichtige Tätigkeit.

Baum des Lebens
     Selbst im Herbst wachsen die Blätter auf unserem Baum des Lebens. Ein neues Blatt ist zu bewundern, es wurde von Rachel Dohme „Zur Ehre des Lebens von Heinz Schmidt“ gespendet.
     Es gibt immer wieder eine Gelegenheit Familienangehörige und Freunde mit einem Blatt auf unserem Baum des Lebens zu ehren. Ein Blatt kostet 50,00 €, nach Abzug der Beschaffungs- und Gravurkosten wird der Restbetrag dem Konto für den Synagogenbau gutgeschrieben—mit jedem Blatt kommen wir dem Baubeginn unserer Synagoge näher. Im Büro liegen Bestellformulare aus, bitte unterstützen Sie uns bei diesem großartigen Vorhaben—„Eine Synagoge für Hameln“!

Spenden für die Gemeinde und den Synagogenbau
     Herzlichen Dank sagen wir Herrn Dr. Oleg Rubanov für seine sehr großzügige Spende für den Synagogenbau. Leider haben wir es versäumt, uns schon im Oktoberbrief dafür zu bedanken. Wir bitten um Entschuldigung.
     Frau Demuth aus unserem Freundeskreis hatte einen runden Geburtstag zu dem wir ihr sehr herzlich gratulieren, sie dachte sich dazu was ganz besonderes aus, sie erbat von ihren Gratulanten statt Geburtstagsgeschenken Spenden für unsere Synagoge. Mehr als 900,00 € übergab Frau Demuth aus dieser Spendensammlung für unsere Synagoge, herzlichen Dank für diese selbstlose Tzedaka!
     Rabbiner Arnold Zoref, der unsere Gemeinde betreute, als sie noch in der Stubenstraße war, schickte auch eine großzügige Spende. Rabbiner Zoref spendete zu Ehren des Lebens von Frau Agusta Gogel. Das Geld ist für die Gemeinde bestimmt.
     Weiterhin haben im Oktober gespendet: Rachel Dohme, Dieter Shmuel Vogelhuber, Felix Golbereg, sowie Volodymr und Nadiya Pesok. Allen Spendern nochmals herzlichen Dank.

Geburtstage im November
     Allen November-Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalath Shabbat, am 25. November, beim Kiddush, feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit.

Refuah Schlama — Gute Besserung
     Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Berta Friedmann (05151-13204) an. Für uns Juden ist es eine Mitzwa, „Bikur Cholim“, wenn wir Kranke besuchen, ihnen behilflich sind und ihnen Mut machen.

Jahrzeiten im November
  • Revold Banschukov — 29.11.1999/19. Kislew 5760
  • Jan Olvovski — 25.11.2001/10. Kislew 5762
  • Riva Voronova — 16.11.2002/11. Kislew 5763
     Möge die Erinnerung an sie ein Segen für uns sein. Jahrzeitkerzen sind im Gemeindebüro erhältlich.

Schalom
     — Ihr Vorstand


Programm für November 2005 • Tischri–Cheschwan 5766

Bürozeiten: Mo: 9–12:00& 13–7:00; M: 9–12:00&13–17:00; Fr: 9–2:00 
Sprechstunde und Außendienst Termine nach Absprache

Donnerstag, 03.11.05
  15:00–16:00 Uhr  B’nei Mitzwa Unterricht
  16:00–17:00 Uhr  „Jung und Jüdisch Hameln"
  17:00–18:00 Uhr  „Hebräisch für Erwachsene", Leitung: Orly Kenig

              BENEFIZ KONZERT ZUR SYNAGOGENBAU
                 Samstag, 05.11.2005, 19:30
                   Weserberglandzentrum 

Sonntag, 06.11.05
  10:00 Uhr        Gijur Unterricht  
                   Leitung: Dieter Vogelhuber

Dienstag, 08.11.05          
  16:00 Uhr        Video–Abend, Leitung: Valerij Fridman

Mittwoch, 09.11.05 — Gedenktag
  16:00 Uhr        Bitte bringen Sie eine Blume oder einen Stein mit
                   Mahnmal an Bürenstr.                                    

Freitag, 11.11.05
  17:00 Uhr        Kabbalath Schabbat
                   Leitung: Rachel Dohme und Vladimir Pesok

Montag, 14.11.05
  15:00 Uhr        Kinder Kehilla — Religionsunterricht für Kinder 4–7 Jahre
                   Leitung: Rebecca Brückner

Donnerstag, 17.11.05
  11:00 Uhr        Vortragsreihe: „Israel“ (3. Staffel), 
                   Leitung: Dieter Vogelhuber
  15:00–16:00 Uhr  B' nei Mizwa Unterricht
  16:00–17:00 Uhr  „Jung und Jüdisch Hameln“"
  17:00–18:00 Uhr  „Hebräisch für Erwachsene“ 
                   Leitung: Orly Kenig

Sonntag, 20.11.05
  10:00 Uhr        Gijur Unterricht,  Leitung: Dieter Vogelhuber

Freitag, 25.11.05
  17:00 Uhr        Kabbalath Schabbat, 
                   Leitung: Rabbiner-Student Gabor Lengyel

Sonntag, 27.11.05
  14:00 Uhr        „Einführung ins Judentum auf Russisch"
                   Leitung: Vladimir Pesok

Montag, 28.11.05
  15:00 Uhr        Kinder Kehilla, Leitung: Rebecca Brückner

Dienstag, 29.11.05
  16:00 Uhr        Russischer Nachmittag. Kunst Geschichte
                   Leitung: Maja Olvovska

VERANSTALTUNGEN AUSSERHALB DER GEMEINDE

Donnerstag, 24.11.05   
  19:00 Uhr        Vortrag: Rassistische Anschläge in BRD ?
                   Antifa Cafe Sumpfblume

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