Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

April 2009  •  Nissan–Ijar 5769  •  Programm
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Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde
und Förderer,


     im zurückliegenden Monat März stand das farbenprächtige und frohe Purimfest im Mittelpunkt. Gemeinsam mit unserer Rabbinerin Irit Shillor feierten wir diesen fröhlichen Tag mit phantasievollen Kostümen, biblischen Lesungen und traditionellen Speisen. Alle Generationen unserer Gemeinde waren an der Lesung aus der „Megilla Esther“ (der Geschichte von Esther) beteiligt. Als Gegenspieler kommen darin die gute Esther vor, die das Leben der Juden rettet, und Haman, der die Juden umbringen will. So wurden immer dann, wenn der Name „Esther"
Erwähnung findet, applaudiert und wenn Haman genannt wird, dröhnende Rasseln und „Buh-Rufe". Jung und alt haben ihren Spaß dabei. Unter der Leitung von Polina Pelts wurden wieder köstliche Hamantaschen, ein leckeres Gebäck mit Mohn oder Fruchtfüllung, gebacken. Es gab eine so große Menge, dass wir viele Schlachmones, süße Geschenktüten, damit packen konnten, für unsere Gemeindemitglieder, die an diesem Tag nicht bei uns sein konnten. Für gute Unterhaltung sorgte auch unsere „Jung und Jüdisch“ Gruppe unter der Leitung von Faina Pelts und Lior Blase, die wieder sehr engagiert ein Purimstück mit den Kindern einstudiert hatten.
     Ein weiter Höhepunkt in unserer Gemeinde, war die Feier zum Internationalen Frauentag am 8. März. Herr Matvej Dvortsis hatte ein wunderschönes Programm organisiert, um die Frauen zu ehren. Die Frauen unserer Musikgruppe „Schalom“, Faina Pelts, Nadja Pesok, Genrietta Bachmachnikova und Larissa Dvortsis, zeigten mit der Begleitung von Valerij Friedmann am Klavier, ihr musikalisches Talent mit russischen und jiddischen Liedern. Matvej Dvortsis, Nadja Pesok und Felix Peres sorgten mit der Vorführung von Sketchen, Theaterklamauk und Ratespielen für gute Stimmung. Auch die Menschen, die kaum russisch verstehen, kamen auf ihre Kosten und konnten herzhaft lachen. Dies beweist wieder einmal, dass Fröhlichkeit und Gemeinschaft keine Barrieren kennt. Höhepunkt des Nachmittags war, als die Männer den Frauen rote Nelken überreichten. Swetlana Banschukova, Wladimir Pesok und Arkadij Zyranov rundeten den Nachmittag mit Lesungen ab. Herzlichen Dank für alle Vorbereitung, ein Dank an alle Beteiligten, es war ein wunderschöner Nachmittag.
     Einen Tag nach Purim kamen christliche und muslimische Frauen im Rahmen des interreligiösen Gesprächs zu uns in die Gemeinde. Gemeinsam mit unserer Rabbinerin Irit Shillor und den jüdischen Frauen unserer Gemeinde, führten wir ein Gespräch über die biblische Esther, betrachteten die Heldin der Purim-Geschichte aus der Sicht der Frauen. Bei Tee und Hamantaschen staunten wir über den lebendigen Nachmittag und lernten uns wieder ein bisschen besser kennen.

Ihr Vorstand ist für Sie da
     Der im Februar neu gewählte Vorstand, mit der 1. Vorsitzenden Rachel Dohme, der 2. Vorsitzenden Polina Pelts, Kassenwart Dieter Vogelhuber, und den weiteren Vorstandsmitgliedern Matvey Dvortsis, zuständig für Kultur, und Aron Kaplan, in seiner Funktion als technischer Leiter, freuen sich auf ihre wichtige Aufgabe für unsere Gemeinde.
     Wie bisher sind Vorstandsmitglieder immer am Mittwoch von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr in der Gemeinde für eine offene Sprechstunde für Sie da.
     Wir erinnern alle Mitglieder daran, ihren Jahresbeitrag für 2009 zu zahlen.
     Frau Faina Pelts ist von 13.4. bis 17.4. in Urlaub. Das Büro bleibt in der Zeit besetzt.

Jüdisches im April
     Dieses Jahr beginnt das Fest Pesach mit Sonnenuntergang am Mittwoch, den 8. April, dem 14. Nissan, und endet am Sonnenuntergang am Mittwoch, den 15. April, dem 21. Nissan. Orthodoxe Gemeinden feiern Pesach einen Tag länger und beenden das Fest am nächsten Tag. Am Mittwoch, den 8. April, feiern wir als Gemeinde mit unserer Rabbinerin Irit Shillor Pesach, das „Fest der Freiheit“. Um 17.00 Uhr werden wir gemeinsam den Sederabend festlich begehen. Es wird auf hebräisch, deutsch und russisch aus unseren Hagaddot, (Gebetsbücher mit der Ordnung des Pesach Sederabends) gelesen, gebetet und gesungen. Anhand der Sederteller, die mit einem Ei, einem gerösteten Lammknöchel, frischer Petersilie, Salzwasser, Bitterkraut, süßem Charoset, (eine Mischung aus Äpfeln, Nüssen und Wein), und natürlich viel Matza, bestückt sind, wird die Geschichte des Auszugs aus Ägypten symbolisch wieder erzählt. Gerne hören jung und alt, die Geschichte unseres Volkes, als die Israeliten vor mehr als 3,000 Jahren aus der ägyptischen Sklaverei befreit worden sind. (Exodus, 5–15) Die Kinder unserer Gemeinde werden Ma Nischtana, (die Vier Fragen), stellen und den Afikomen, den Nachtisch suchen, um ihn für eine besondere Belohnung abzulösen. Das Lied, „Dayenu“, übersetzt „Es wäre genug“, wird durch unsere Gemeinderäume klingen. Sicherlich wird es ein besinnlicher und freudiger Abend für alle.
     Wir sind bestimmt die einzige Gemeinde in Deutschland, die von ihren Mitgliedern kein Geld für den Sederabend einnimmt. Von unserem ersten Sederabend im Jahr 1997 bis heute, haben wir den Sederabend für unsere Mitglieder umsonst angeboten. Von Nicht-Mitgliedern der Gemeinde, bitten wir um einen Beitrag von 10 Euro pro Person.
     Am Vormittag des 8. April wird in unserer Synagoge koscher l' Pesach, gereinigt von Lebensmitteln, aus denen Sauerteig gemacht werden könnte, Es ist der sogenannte Chamez-Putz für die Pesach Woche. Wir bitten alle Mitglieder und Besucher unserer Gemeinde, sich daran zu halten und keine Lebensmittel in die Gemeinderäume während der Pesach Woche zu bringen.

Wir wünschen allen ein Süßes Pesach Fest!

Am Dienstag, den 21. April gedenken wir um 17 Uhr mit einem Gottesdienst der unzähligen Opfer der Schoa. Dies ist im jüdischen Kalender der 27. Nissan und wurde vom israelischen Parlament 1951 als offizieller Jom haSchoa, Gedenktag der Schoa, eingeführt. Der Gottesdienst wird von Rachel Dohme und Wladimir Pesok geleitet.
     Am 29. April, dem Israelischen Unabhängigkeitstag, wird uns unser Gemeindemitglied, Herr Dieter Shmuel Vogelhuber, um 17 Uhr einen Vortrag über das Land Israel halten. Herr Vogelhuber, der Israel aus vielen Reisen dort hin kennt, verspricht interessante und spannende Aspekte. Im Mittelpunkt stehen die israelischen Premierminister von Beginn 1948 bis heute.

Pesach — Lebensmittel
     Wir bieten koschere israelische Matza und Wein an. Ein Kilo Matza kostet 4 Euro und Manischiewitz Wein kostet 6 Euro die 0,75 Liter Flasche. Kaufen Sie, so lange der Vorrat reicht.

10 Jahre „Russischer Nachmittag“
     Am 26. April um 15 Uhr wollen wir uns ganz herzlich bei Frau Maya Olvovskaja und Larissa Chapira für ihre wertvolle Gemeindearbeit, die mit dem russischen Nachmittag zu einer beliebten Tradition geworden ist, bedanken. Maya Olvovskaja, Kunsthistorikerin der Eremitage St. Petersburg, hat mit unzähligen spannenden Beiträgen auf hohem Niveau die Nachmittage gestaltet und Larissa Chapira hat sie hervorragend organisiert. Wir bitten alle, etwas Süßes für den Kaffeetisch mitzubringen, damit wir Frau Olvovskaja und Frau Chapira ehren können. Eine besondere Freude ist, dass die russischen Nachmittage auch zukünftig unter der bewährten Leitung weitergehen. Herzlichen Dank für ihr Engagement!

Neu! Russischsprachiger Bücherkreis
     Frau Alexandra Konstantinowa, neue Leiterin unserer Gemeindebibliothek, ruft alle Interessierten auf, zu einem Treffen am 15. April um 11 Uhr in unsere Gemeindebibliothek zu kommen, dort ein Buch auszusuchen und dieses dann innerhalb der nächsten vier Wochen zu lesen. Dann trifft sich der Kreis wieder und stellt sich gegenseitig das gelesene Buch vor. So lernen viele Menschen interessante Literatur bei einer Tasse Tee kennen und lieben.

Stiftung „Eine Synagoge für Hameln“
     Der Bauantrag ist eingereicht worden! Ein wichtiger Schritt zum baldigen Bauanfang ist hiermit auf dem Weg.

Gesucht
     Wir suchen jemanden, der ehrenamtlich Klavier spielen kann, und einmal in der Woche Spaß am Musizieren hat. Erfreulich wäre, wenn diese Person die Gruppe Schalom bei Auftritten innerhalb und außerhalb der Gemeinde begleitet könnte. Bitte melden Sie sich im Büro oder bei der Vorsitzenden. Danke!

Spenden — Tzedaka
     Wir danken herzlich den lieben Mitgliedern und Freunden, die unser Gemeindeleben und den Synagogenbau mit großzügigen Spenden unterstützt haben. Wir danken sehr herzlich: Frau Heidi Braun, Frau Irina Grach, Familie Arnovitz, Familie Khan, Familie Dohme, Herrn Lior Blase, Dr. Gabriele Mertens, Frau E. Schlagmann, Frau. G. Lango, Herrn Benno Simoni, Herrn T. Mavrudis. Wir danken den folgenden Menschen und Organisationen, die Spenden zur Ehre anderer Menschen gemacht haben:
  • Zur Ehre Gertrud Lind, Rachel und Rebekka Dohme, gespendet von Temple Brith Kodesh, Rochester, NY, USA.
  • Zur Ehre dem Küchenteam, gespendet von Frau Eva Shkolnikova.
  • In Erinnerung an David Saks, gespendet von Familie Saks.
Mögen alle Spender für ihre Großzügigkeit gesegnet sein.
Baum des Lebens — Etz Chajim
     Der Frühling lässt mit zwei neuen Blättern grüßen.

  • Zur Bat Mitzwa der JGH, gespendet von Familie Dohme.
  • In Erinnerung an Samuel J. Melinkoff, gespendet von Familie Arnovitz, Khan und Dohme.

Mazel Tov — Gratulation
     Haben Sie etwas Erfreuliches der Gemeinde zu berichten? Teilen Sie es uns bitte mit, dann werden wir sehr gern in unserem Gemeindebrief darüber schreiben.

Danke — Toda Raba
  • Wir danken Heidi Braun und Peter Wendt, die wertvolle Seminare in unserer Gemeinde angeboten haben. Danke auch an die Paritätischen Dienste für ihre Unterstützung.
  • Wir sind sehr dankbar für die vielen lieben Menschen, die aus dem Ausland und hier zu Hause an uns denken und uns unterstützen. Wir danken allen Personen und Organisationen die uns helfen.
  • Ein Dank an alle Mitglieder, die geholfen haben, die Feiertage und verschiedene kulturelle Veranstaltungen so schön zu gestalten.
  • Ein Dank an Julian Dohme, der ein Fernsehgerät für die Gemeinde gespendet hat.
Jahrzeiten im April — Wir erinnern uns an:
  • Tetjana Khodos — 4.04.1998 / 8. Nisan 5758
  • Anna Potozkaja — 11.04.2000 / 6. Nisan 5760
  • Evgenia Borischanskaja — 26.04.2004 / 5. Ijar 5764
Möge die Erinnerung an sie ein Segen für uns sein. Kaddisch wird während der Gottesdienste mit den Familienangehörigen gesprochen. Jahrzeitkerzen sind im Büro erhältlich. Wir bitten Sie, bereits zu Lebzeiten an eine Bestattungs-Vollmacht zu denken. Formulare sind im Büro erhältlich.

Schalom,
     —Ihr Vorstand



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