September 2007 JGH Gemeindebrief — Deutsch
Jüdische Gemeinde Hameln Gemeindebrief

September 2007 • Elul 5767–Tischri 5768 • Programm
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Liebe Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Förderer,
     Wir wünschen allen ein gesundes und friedliches Jahr 5768.
     Leschana towa tikatewu—Möget Ihr alle für ein gutes Jahr eingeschrieben werden!
     Die herbstliche Stimmung des September erinnert uns an die Ernte in der Landwirtschaft. Früchte der Bäume und der Erde sind reif geworden. Dies ist die Zeit des Jahres, in der wir Juden unsere Hohen Feiertage erleben. Wie sieht es mit den Früchten unseres Lebens aus? Für Rosch haSchana gibt es auch die Bezeichnungen „Tag des Gerichts“, denn Gott urteilt über unsere Taten im vergangenen Jahr, aber auch „Tag der Erinnerung“, denn Gottes Erinnerung ist gnädig. So liegt unser ganzes Leben in dieser Spannung zwischen Verantwortung für unser Tun, das Wissen um unsere Schwächen und das Wissen, das Gott sich gnädig an uns erinnert. Wir haben die Möglichkeit falsche Entscheidungen zu korrigieren. Rosch haSchana, der „Kopf“ des Jahres, ist der Tag, an dem wir Äpfel mit Honig essen und uns gegenseitig ein süßes neues Jahr wünschen. Danach beginnen die zehn Tage der Besinnung, wo wir konkrete Schritte der Umkehr, seien sie innerlich oder äußerlich, einleiten können, jeder ganz persönlich. So erreichen wir am 10. Tag den höchsten Feiertag neben Schabbat: Jom Kippur. Der Versöhnungstag. Wir bitten um die Versöhnung mit Gott, und wer gesundheitlich kann, bekräftigt dies durch Fasten für einen Tag. Am Abend, nach dem Gottesdienst, ist zu spüren, wie die innere Anspannung von unseren Schultern fällt. Gemeinsam essen wir etwas in der Gemeinde. Schon am nächsten Tag kann begonnen werden, die Sukka, die Laubhütte zu bauen. Das Fest erinnert daran, wie das Volk Israel durch die Wüste zog und keine festen Häuser hatte. So gibt es dieses Symbol als Zeichen, gleich zu Beginn des neuen Jahres, mit Gottes Schutz und Fürsorge zu rechnen. In unserer Gemeinde feiern wir den ersten Abend des Laubhüttenfestes (26. September) wieder auf dem Gelände unserer künftigen Synagoge. Die schöne Tradition zu diesem Fest auch Freunde unserer Gemeinde einzuladen, wollen wir fortsetzen.
     Innere Besinnung und äußerliche Fröhlichkeit bestimmen unser Gemeindeleben zu Beginn des neuen Jahres. Wir freuen uns, das die Hohen Feiertage von der Rabbinerin Ilana Baird (Bild), die ursprünglich aus Chelyabinsk stammt und nun in Haifa lebt und Rabbinerin Margaret Frisch Klein aus New York mitgestaltet werden und sie unsere Gottesdienste leitet.

Jüdisches im September
     Am 7./8. September besucht uns unsere Rabbinerin Irit Shillor. Sie wird mit uns Gottesdienst feiern, B'nei Mitzwa Unterricht halten, Zeit für Gespräche haben und uns auf die Hohen Feiertage einstimmen.
     Wann immer unsere Rabbinerin Irit Shillor nicht bei uns sein kann, denn sie betreut außer unserer Gemeinde, eine weitere liberale Gemeinde in England, gibt es die Möglichkeit, das andere Rabbiner zu uns kommen, und uns im Gebet und Gottesdienst leiten. Für diese Bereitschaft sind wir dankbar.
     Eine weitere Vorbereitung auf die Hohen Feiertage, ist der Besuch unserer jüdischen Friedhöfe mit der dann anwesenden Rabbinerin Ilana Baird, aus Haifa in Israel, am Dienstag, den 11. September. Genaue Zeitangaben und Busverbindung stehen im Programm. Erew Rosch haSchana (12. September) leitet Rabbinerin Ilana Baird den Gottesdienst. Anschließend feiert die Gemeinde bei Apfel und Honig, Challot und gefilte Fisch, den Beginn des neuen Jahres 5768. Alle sind ganz herzlich eingeladen. Am folgenden Tag (13. September) gibt es den Rosch haSchana Morgengottesdienst um 10 Uhr, anschließend ein kleines Essen und dann Schiur, eine Lerneinheit, in russischer Sprache mit Ilana Baird. In deutscher Sprache wird unser Rabbinerstudent Adrian Schell zur selben Zeit einen Schiur in unserer Gemeinde halten. Am Freitag, den 21. September, freuen wir uns um 18 Uhr Rabbinerin Margaret Frisch-Klein aus New York bei uns zu haben, die das Kol Nidre Gebet leiten wird und am nächsten Tag, um 10 Uhr, den Jom Kippur Gottesdienst mit uns feiert. Der Tag ist von intensiven Gebeten geprägt, die wir um 17 Uhr mit Jiskor und anschließend Ne'ila beenden. Das gemeinsame „Anbeißen“ nach dem eintägigen Fasten, feiern wir wieder gemeinsam in unseren Gemeinderäumen.
     Am Mittwoch, den 26. September brauchen wir wieder fleißige Helfer, die um 15 Uhr die Sukka, unsere Laubhütte, mit aufbauen. Auf dem Gelände der ehemaligen und künftigen Synagoge feiern wir dann ab 16 Uhr das Laubhüttenfest mit den Früchten der Ernte und einem Gottesdienst. Ereignisreich und schön sind wir als Gemeinde wie eine große Familie in diese Stimmung des Jahresbeginns eingebunden. Dank an alle Helferinnen die tatkräftig mithelfen, backen, kochen und schmücken.

Rabbinische Betreuung der Gemeinde
     Wir freuen uns, dass unsere Rabbinerin Irit Shillor in diesem jüdischen Jahr 8 mal zu uns kommen wird. Die fast monatlichen Besuche werden die kontinuierliche Arbeit in der Gemeinde fördern. Wir freuen uns jedes Mal auf das Lernen und die Gottesdienste mit ihr. Wir danken ihr für die hervorragende Zusammenarbeit im letzten Jahr mit uns. Am 7.–8. September ist Rabbinerin Shillor bei uns.

Neuer Rabbinerstudent Adrian Schell
     Unser diesjähriger Rabbinerstudent heißt Adrian Schell. Er ist 34 Jahre, stammt aus der Liberalen Jüdischen Gemeinde „Beth Shalom“ in München und studiert in Potsdam am Abraham Geiger Kolleg im 2. Jahr. Er freut sich auf die sechs Besuche im neuen jüdischen Jahr bei uns, das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch. Wir freuen uns auch auf seinen Mentor Rabbiner Edward Van Voolen, der ihn mindestens einmal bei uns besuchen wird. Herzlich willkommen, Adrian.

Besonderer Dank an Valerij Friedman
     Unser Vorstandsmitglied Valerij Friedman hat nach zehnjähriger Tätigkeit seine Arbeit im Vorstand unserer Gemeinde beendet. Wir danken ihm ganz herzlich für all sein Mitwirken und wissen um seine besonderen Verdienste im Bereich der Kulturarbeit. Durch ihn gab es wertvolle künstlerische Begegnungen innerhalb und auch außerhalb der Gemeinde. Wir wünschen weiterhin alles Gute und hoffen, das Valerij Friedman nun mehr Zeit für seine Familie hat und wünschen uns, das er auch weiterhin aktiv in der Gemeinde mitwirkt. Todah Rabah!

Religionsunterricht für unsere Kinder
     Ab Oktober findet wieder an zwei Donnerstagen im Monat am Nachmittag Unterricht, geleitet von unserer Schlicha für unsere Kinder statt. Wir hoffen, dass sich unsere neue Schlicha Sivan aus Israel bis dahin ganz gut eingelebt hat und sagen auch ihr: herzlich willkommen.

Neugründung unserer Musikgruppe „Shalom“
     Nach einer kurzen Pause, würden wir uns freuen, wenn es Menschen in unserer Gemeinde gibt, die Freude an der Musik und am Singen haben, und bei der Gruppe „Schalom“ mitsingen und musizieren würden. Das erste Treffen findet Donnerstag, den 27. September um 19 Uhr in unserer Gemeinde statt.

Besuche in unserer Gemeinde
     Anfang Juli bekam unsere Gemeinde Besuch von der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Es gab ein gemütliches Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen und anschließend einen Stadtrundgang mit dem Thema „Jüdisches Hameln“ unter der Leitung von Rachel Dohme. Die Besucher waren von der Lebendigkeit unserer Gemeinde beeindruckt und stellten viele interessierte Fragen.
     Dann besuchte uns eine Pfadfindergruppe aus Israel mit der Pfadfindergruppe Royal Rangers aus Hameln zu unserem Kabbalath Schabbat Gottesdienst. Alle Stühle unserer Gemeinderäume waren besetzt und mit viel Lebendigkeit wurde gesungen und gemeinsam gegessen.

Spenden
     Wir danken herzlich den vielen lieben Mitgliedern und Freunden, die unser Gemeindeleben und Synagogenbau mit Spenden unterstützt haben.
  • Wir danken der Firma Lenze für ihre sehr großzügige Spende in vierstelliger Höhe. Sie haben bereits zum zweiten mal für unsere Synagoge gespendet und hoffen, dass viele Hamelner Firmen ihrem guten Beispiel folgen.
  • Wir danken Anne Armbrecht und Sabine Demuth, Ute Gibas, Florian und Brigitta Dorries, H. Koeniges, Mark Schwartz, Hamlener Pfadfindergruppe Royal Rangers, Familie Wendt, Elena Gorbacheva und Familie Dohme.
  • Wir danken der Katholischen Kirche und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit für Zuschüsse für unsere Jugendarbeit. Ihre Spenden halfen unsere Kinder an der Sommer Machene (Ferienlager) teilnehmen zu lassen.
Tree of LifeBaum des Lebens
     Formulare für die Blätter liegen im Büro aus, jedes Blatt kostet 50€. Spenden Sie ein Blatt! Helfen Sie uns damit unsere Synagoge zu bauen. Gespendet von
  • Mark Schwartz: In Erinnerung an Maren Wehrmann
  • Elena Gorbacheva: In Erinnerung an meine Eltern von Tochter Elena Gorbacheva
  • Familie Wendt: In Erinnerung an Malin Chaja's Bat Mitzwa 30. Siwan 5767
Danke —Todah Rabah
  • In unserer Gemeinde wurde ein Trittschutz am Aufgang angebracht. Wir danken Aron Kaplan und Konstyantyn Babich für ihre Arbeit an der Treppe.
  • Aron Kaplan und Alex Pesin sei für die Bilderrahmen gedankt. Bald hängen die bunten Kinderbilder im Treppenaufgang, wo jeder sie bewundern kann.
  • Dieter Vogelhuber und einige Helfer aus der Gemeinde haben uns mit einem Stand bei den Hamelner Kulturtagen vertreten. Danke für eure Präsenz in der Innenstadt.
  • Wir danken Dr Jeremy Wasser, der mit seiner wunderschönen Stimme unsere Sommergottesdienste verschönert hat.

Mazel Tov
     Gratulation an Greta Goldbereg, die in der deutschen Tischtennismannschaft in Rom bei den Makkabi-Spielen im Doppel- und Mannschaftsspiel Gold gewonnen hat.
     Wir gratulieren den Familien Yeger, Pesok und Slavinski aus unserer Gemeinde, die bei einer Einbürgerungsfeier mit der Hamelner Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen haben.
     Herzlichen Glückwunsch an Gábor Lengyel für die Verleihung des „Blick-Wechsel-Preis“, den er für sein Engagement im christlich-jüdischen Gespräch bekommen hat.
     Während der Jahrestagung der Union Progressiver Juden in Deutschland, in Anwesenheit des Herrn Bundesminister des Innern, Herrn Dr Wolfgang Schäuble, wurden drei Vertreter des liberalen Judentums mit dem „Israel Jacobson Preis“ geehrt. Die Ausgezeichneten sind Landesrabbiner em. Dr. Henry G. Brandt, Prof. Dr. Ernst Ludwig Ehrlich sowie Landesrabbiner Dr. William Wolff. Herzliche Gratulation!
     Wir gratulieren unserer Schwestergemeinde in Hannover zur Eröffnung ihrer Kindertagesstätte. Wir freuen uns mit ihnen und wünschen gutes Gelingen bei der wichtigen Aufgabe.

Geburtstage im September
     Allen September Geburtstagskindern gratulieren wir sehr herzlich. Im Anschluss an Kabbalath Schabbat am 14. September beim Kiddusch, feiern wir die Geburtstage, feiern Sie bitte mit!

Refuah Schlama — Gute Besserung
     Allen, die zurzeit krank sind, wünschen wir gute und schnelle Genesung. Wenn Sie einen Krankenbesuch wünschen, so rufen Sie bitte Frau Berta Friedmann (05151-13204) an, oder Frau Pelts im Büro 05151-925625, um einen Termin für Frau Friedmann zu vereinbaren.

Jahrzeiten im September — Wir erinnern uns an:

     Simon Avrus 3.09.1999/ 22. Elul 5759

     Die Gemeinde spricht für die Verstorbene beim Gottesdienst mit den Angehörigen Kaddisch. Jahrzeitkerzen sind im Gemeindebüro erhältlich. Möge die Erinnerung an ihn stets lebendig bleiben!



Shalom und ein süßes Neues Jahr 5768
     —Ihr Vorstand



Programm für September 2007 • Elul 5767–Tischri 5768
Bürozeiten.: Mon., Mi., Fr., 9:15–13:30; und Di. & Do., 9.00–16.00

Samstag, 01. September 10.00 Uhr    Schacharit Gottesdienst mit Torastudium, Ltg. R. Dohme
Montag, 03. September 12.00 Uhr   
19.00 Uhr   
Vertiefung des Judentums Kurs auf Russisch, Ltg. V. Pesok
Besuch der Firm-Gruppe der St. Augustinus Katholische Kirchengemeinde, Ltg. R. Dohme
Freitag, 07. September 15.30 Uhr   
16.30 Uhr   
17.00 Uhr   
B'nei Mitzwa Gruppe, Ltg. Rabbinerin Shillor
Jung und Jüdisch Theaterstück Übung, Ltg. R. Brückner
Kabbalth Schabbat, Ltg. Rabbinerin Shillor
Samstag, 08. September 10.00 Uhr   
13.00 Uhr   
19.00 Uhr   
Schacharit Gottesdienst mit Torastudium, Ltg. Rabbinerin Shillor
Gijur Kurs, Ltg. Rabbinerin Shillor
Hawdala, Ltg. Rabbinerin Shillor
Dienstag, 11. September 10.00 Uhr   
11.00 Uhr   
16.00 Uhr   
Besuch der Gräber, alter Jüdischer Friedhof
Besuch der Gräber, Friedhof am Wehl Bus # 2: Kaddisch spricht Rabbinerin Ilana Baird
Video Nachmittag, Ltg. F. Pelts
Mittwoch, 12. September 17.00 Uhr    EREW ROSCH HASCHANA, Ltg. Rabbinerin Ilana Baird Gemeinsames Essen nach dem Gottesdienst
Donnerstag, 13. September 10.00 Uhr    ROSCH HASCHANAH, Ltg. Rabbinerin Ilana Baird Gemeinsames Essen nach dem Gottesdienst Schiur auf Russisch (Rabbinerin Baird), auf Deutsch (Hr. Schell)
Freitag, 14. September 17.00 Uhr    Kabbalat Schabbat, Ltg. Rabbinerin Baird
Samstag, 15. September 10.00 Uhr    Schacharit Gottesdienst mit Torastudium, Ltg. Rabbinerin Baird
Freitag, 21.September 18.00 Uhr    KOL NIDRE Gottesdienst, Ltg. Rabbinerin Margaret Frisch Klein
Samstag, 22. August 10.00 Uhr   

17.00 Uhr   
JOM KIPPUR Gottesdienst, Ltg. Rabbinerin Margaret Frisch Klein
JISKOR NE’ILA und HAWDALA Gemeinsames Anbeissen
Dienstag, 25. September 16.00 Uhr    Russischer Nachmittag, Ltg. M. Olvovskaja
Mittwoch, 26. September 15.00 Uhr   
16.00 Uhr   
Aufbau und schmücken der Sukka
SUKKOT Fest in der Sukka, Bürenstrasse, Synagogen Platz 1
Donnerstag, 27. September 19.00 Uhr    Treffen: Neugründung der Gruppe Schalom Alle Musikinteressierte bitte kommen!

Veranstaltungen außerhalb der Gemeinde
Mittwoch, 19. September 16.00 Uhr    Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Reihe „Christen und Juden im Gespräch“ Die Hohen Feiertage St. Augustinus, Lohstrasse


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